Laut Bosch, einem deutschen Weltmarktführer bei Automobilprodukten, ist Blendung durch die Sonne die häufigste mit dem Wetter verbundene Ursache von Verkehrsunfällen. Das Problem der derzeitigen Sonnenblende, die wir alle verwenden – die Klappe, die beweglich hinter der Windschutzscheibe angebracht ist –, besteht darin, dass sie nicht nur Sonnenlicht blockiert, sondern auch die Sicht. Daher kam Bosch zu dem Schluss, dass es an der Zeit wäre, die Sonnenblende neu zu gestalten.
Die neue virtuelle Blende des Unternehmens ersetzt die herkömmliche Sonnenblende durch ein transparentes LCD-Panel. Dieses funktioniert in Verbindung mit einer zum Fahrer weisenden Kamera, KI-basierter Gesichtserkennung und Software zur Augenverfolgung, um zu bestimmen, wo sich die Augen des Fahrers befinden und wie sehr die Sonne blockiert werden soll. Die Blende blockiert dann das einstrahlende Sonnenlicht nur an den Teilen des LCD-Panels, die direkt auf die Augen des Fahrers gerichtet sind. Wenn sich der Fahrer bewegt, bewegt sich der Blockierungsbereich mit. Einfach gesagt, das System legt einen Schattenbereich über die Augen, während die Sicht des Fahrers auf die Straße frei bleibt.
Die virtuelle Blende hat bereits die Auszeichnung „Best of Innovation“ bei der CES 2020 gewonnen und das Unternehmen glaubt, dass sie mit nur minimalen Modifizierungen in das aktuelle Fahrzeugdesign integriert werden kann. Das System wurde von drei Antriebsstrang-Ingenieuren bei Bosch entworfen, die in ihrer Freizeit mit Geldmitteln und Unterstützung des Unternehmens tätig sind.