Die heutigen umweltpolitischen Strategien drängen die Automobilbranche (Zulieferer, Hersteller, Recycler und andere Stakeholder) zu einem stärkeren Engagement in der End-of-Life-Phase ihrer Produkte. Kürzlich hat sich die Europäische Kommission für eine „Vorschrift über die Demontage von Glas“ ausgesprochen, um die ordnungsgemäße Behandlung von Altglasprodukten zu gewährleisten und damit ihre Wiederverwendbarkeit zu optimieren, sodass hochwertiges, schadstofffreies Bruchglas zur Verfügung steht. Manche mögen argumentieren, dass diese Dynamik wenig bis gar keinen Wert hat, aber wir bei AGC behaupten genau das Gegenteil.
Bruchglas, oder für Laien auch Glasscherben, ist ein Schlüsselelement unserer Branche. Vom Bruchglas in unseren Werken bis hin zu dem Glas, das wir ersetzen, ist es ein wichtiger Bestandteil unserer Aktivitäten. Manche mögen es als Wegwerfartikel betrachten, aber wir ziehen es vor, es als eine Herausforderung zu sehen.
Die Gleichung ist einfach: 1 Tonne Bruchglas, die in unserem Prozess recycelt wird, bedeutet 1,2 Tonnen neu erzeugte Rohstoffe und 0,7 Tonnen vermiedenes CO2.
Jede Tonne Produkt, die recycelt wird, bedeutet also 1,2 Tonnen Rohstoffe, die wir nicht beschaffen müssen, und 0,7 Tonnen CO2, die wir nicht erzeugen müssen. Im vergangenen Jahr wurde durch diese Win-win-Gleichung das 4,5-fache des Gewichts des Eiffelturms an Rohstoffen (und damit eine riesige Menge an CO2) vermieden.
Das ist nicht nur ein vorteilhaftes Verfahren, das wir mit unseren Kunden teilen können, vielmehr liegt der wahre Wert in den langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt. Und genau in diesem Punkt deckt sich unsere Nachhaltigkeitsstrategie mit den Forderungen des Gesetzgebers. Parallel zur Verwendung von immer mehr Bruchglas hat AGC ARG seit Januar 2024 auch eine 100 %ige Nutzung erneuerbarer Energien erreicht, ein Meilenstein, der nur die sichtbare Spitze des Eisbergs der gemeinsamen Bemühungen von AGC ist.
Ein Beispiel außerhalb Europas ist die AGC-Anlage im japanischen Takasago, in der Bruchglas zu künstlichem Siliziumdioxid verarbeitet werden kann, um Wattflächen wiederherzustellen, die ein wichtiger Laichplatz für Wasserorganismen und ein Wachstumsumfeld für junge Fische sind und eine wichtige Rolle bei der Reinigung von Meerwasser spielen.
Kurzum, Altprodukte sind keine Sackgasse, sondern ein positiver Kreislauf mit neuen Möglichkeiten für die Welt.