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Der Klang von Fahrradklingeln und Schritten könnte der Schlüssel zur Verkehrssicherheit sein

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Ford-Fahrzeuge sind derzeit mit ADAS-Sensoren ausgestattet, die die Umgebung des Fahrzeugs abbilden, den Fahrer durch einen Warnton oder ein visuelles Signal auf Hindernisse in der Nähe (Autos, Radfahrer, Fußgänger, ...) aufmerksam machen und bei Bedarf eine Notbremsung einleiten. Jetzt plant der Automobilhersteller, die Fahrerwarnungen auf die nächste Stufe zu heben.

Ford Deutschland führt Simulator- und Praxistests mit seiner neuen „intelligenten Fahrerwarn-Technologie“ durch. Sie besteht aus richtungsbezogenen Audiowarnungen, die den Fahrer darüber informieren, wo sich das Hindernis befindet, indem sie Geräusche wie Schritte, das Läuten einer Fahrradklingel, das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos oder eines entgegenkommenden Zuges imitieren. Die Technologie stützt sich für die Lokalisierung des Hindernisses auf Eck-Radarsensoren wie die für Totwinkelassistenten. Die neue Ford-Software übersetzt die Daten in das jeweilige Geräusch und leitet sie an den entsprechenden Lautsprecher weiter.

Die bisherigen Versuche zeigen vielversprechende Ergebnisse: In der Versuchsphase konnten die Fahrer in 74% der Fälle anhand der realen Geräusche erkennen, um welche Art von Hindernis es sich handelt. Wenn sie eine regelmäßige akustische Warnung aus dem entsprechenden Lautsprecher hörten, waren sie in 70% der Fälle in der Lage, dessen Standort zu bestimmen. Auf der Praxisteststrecke warnte die Technologie den Fahrer erfolgreich, dass sich ein Fußgänger in der Nähe des Fahrzeugs befand, indem sie das Geräusch von Schritten aus dem entsprechenden Lautsprecher abgab.

Zu welchem Zeitpunkt die intelligente Fahrerwarn-Technologie Einzug in neuen Ford-Fahrzeugen halten wird, ist noch nicht bekannt. Der Sicherheitsnutzen liegt jedoch auf der Hand: Wenn ein Fahrer die Art eines Hindernisses und seine genaue Position richtig einschätzen kann, ist er besser in der Lage, Kollisionen zu vermeiden.