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Für perfektes Selbstfahren sollten Sie unter die Straße blicken

Ein amerikanisches Tech-Unternehmen namens WaveSense wettet, dass Bodenradar (Ground Penetrating Radar/GPR) der nächste Megatrend bei der Entwicklung des autonomen Fahrens wird. Es sieht seine Chance darin, dass die aktuelle LIDAR (Light Detection und Ranging)-Technologie, die bei selbstfahrenden Prototypen eingesetzt wird, eine besorgniserregende Schwäche aufweist: Reichweite und Bildqualität verringern sich bei Regen, Schnee oder Eis in der Nähe.

Das GPR-Konzept besteht darin, dass sie durch Scannen von etwa 3 Metern unter der Straßenfläche eine einzigartige digitale Karte erhalten können, die auf zwischen 4 und 6 cm genau ist. Der Plan ist, alle Straßen einmal zu scannen, wie Google dies gemacht hat, um oberirdische Karten zu erstellen. Selbstfahrende Autos würden dann mit ihren eigenen GPR-Systemen den Boden beim Fahren erneut scannen und dabei ihren Echtzeit-Scan mit der Masterkarte abgleichen. Dadurch bliebe das Auto unabhängig von den Wetterbedingungen auf der Straße zentriert.

GPR-Technologie wurde vom berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) für das US-Militär mit dem Ziel entwickelt, Fahrzeuge in Kriegszonen sicherer zu machen, indem der Fahrer durch ein autonomes System ersetzt wird. WaveSense, ein MIT-Ableger, bringt die Technologie jetzt für den Verbrauchermarkt. Das Unternehmen ist überzeugt, dass Bodenradar eine wichtige Ergänzung oder sogar ein Ersatz für LIDAR-Technologie sein könnten. Zusammen mit all den anderen Kameras und Sensoren an Bord könnte es die Leistung autonomer Fahrzeuge bei schlechtem Wetter sicherlich verbessern.